Wer sind unsere Vorfahren? Woher stammen wir? Antworten darauf liefert ein Stammbaum. Dieser erzählt unsere ganz persönliche Geschichte und stellt familiäre Verbindungen wie auch Abstammungslinien übersichtlich dar.
Ein solcher Stammbaum veranschaulicht die Generationenfolge auf eindrückliche Weise: Ausgangspunkt bilden die «Wurzeln», also der Stammvater und Stammmutter. Von hier aus verzweigen sich nach oben hin die Verbindungslinien zu den einzelnen Nachkommen, wobei in einfachen Darstellungen oft nur die älteste männliche Linie, die sogenannte Väterlinie, verfolgt wird. Geschwister und Nebenlinien werden dabei nur am Rande erwähnt.
Es gibt jedoch auch umfangreichere Formen, die sogenannten Nachkommenstafeln oder Listen, welche ganze Familienzweige abbilden. Essenziell sind dabei stets die Geburts- und Todesdaten sowie Heiratsinformationen.
Genealogie, auch Familienforschung genannt, erfordert Geduld und Hingabe. Die Suche nach Vorfahren kann uns meist bis ins 16. oder 17. Jahrhundert zurückführen. Bei Adligen geht es oft noch deutlich weiter zurück, da gerade im Adel die Herkunft von zentraler Bedeutung war und akribisch dokumentiert wurde. Erst später übernahmen Klöster, Kirchen und Gemeinden auch für das gemeine Volk diese wichtige Rolle.
In unserer Region haben bedeutende Persönlichkeiten, wie Josef Welti (1921–2005) aus Leuggern und der Altgemeindeschreiber Otto Vögele (1924–2015), wertvolle Forschungsarbeit geleistet und zahlreiche Stammbäume erstellt. Heute kann jeder Interessierte in Standesämtern, Pfarrämtern, Kirchenbüchern recherchieren. Die meisten Gemeinden haben ihre älteren Akten im Staatsarchiv. Manchmal geht die Suche im Internet schneller über spezialisierte Genealogie-Foren. Hier empfiehlt sich allerdings Vorsicht bezüglich der Zuverlässigkeit der Informationen.
Zwar machen aktuelle Regelungen – etwa, dass Frauen ihren Familiennamen behalten oder Kinder auch den Nachnamen der Mutter tragen können – die Familienforschung etwas schwieriger. Doch mithilfe der fortschreitenden digitalen Vernetzung ist auch das mehr und mehr einfacher lösbar.
Der Aufwand lohnt sich, denn den eigenen Ursprung zu kennen und die Geschichte der Familie zu bewahren, gibt tiefe Zufriedenheit und stärkt die Position in der Gesellschaft. Ein persönlicher Stammbaum ist zudem ein wunderbares Geschenk an Kinder und Enkel. Eine bleibende Erinnerung für kommende Generationen.
Haben Sie bereits einen Stammbaum oder etwas Ähnliches? Oder sind Sie mit der Aufarbeitung beschäftigt?
Wir sind sehr daran interessiert, würden diesen gerne fotografieren und – auf Wunsch vertraulich – in unsere Sammlung aufnehmen, zur Bewahrung des Wissens und der Werte. Sie können sich gerne melden unter kultur@leibstadt.net oder 079 420 66 02. Wir freuen uns sehr, wenn Sie Ihr Wissen mit uns teilen möchten.